Bleib dir selbst treu – Auch wenn du kündigen musst

von Lars Strempel  - Dezember 9, 2024

In dieser Folge von Leadership Deluxe geht es um ein zentrales Thema im Berufs- und Privatleben: sich selbst treu bleiben. Was bedeutet es, für die eigenen Werte einzustehen – auch wenn es unbequem wird? Warum führt Verbindlichkeit oft zu Konflikten, die langfristig jedoch Respekt und Vertrauen schaffen? Und wie hilft es dir als Führungskraft, durch Authentizität Profil zu gewinnen?

Diese Episode ist inspiriert von einem viralen TikTok-Post, in dem ich darüber sprach, warum ich in meiner Karriere viermal gekündigt habe, um mir selbst treu zu bleiben. Die Resonanz darauf zeigt: Dieses Thema bewegt viele Menschen.


Warum Ehrlichkeit der Schlüssel zur Führung ist

Der Anstoß für diese Folge war ein TikTok-Video, in dem ich erklärte, warum ich mehrmals in meinem Leben konsequent gekündigt habe – trotz guter Positionen und Gehalt. Der Grund? Ich wollte mir selbst treu bleiben. Mit über 27.000 Aufrufen und hunderten Kommentaren wurde mir klar, wie sehr dieses Thema auch andere bewegt. Hier das Video zur Ansicht.


Warum es wichtig ist, sich selbst treu zu bleiben

In meiner beruflichen Laufbahn habe ich früh gelernt, dass klare Kommunikation und Verbindlichkeit die Basis für langfristige Zufriedenheit sind – im Job wie im Leben.

Ein Beispiel:
In Vorstellungsgesprächen habe ich immer offen gesagt, wie ich ticke, welche Ziele ich habe und wie ich arbeite. Ein gemeinsames Ziel festzulegen und dabei verbindlich zu bleiben, war für mich entscheidend. Doch oft habe ich erlebt, dass Unternehmen oder Führungskräfte später von diesem Ziel abwichen – sei es durch mangelnde Konsequenz oder andere Prioritäten.

Wenn das passierte, habe ich das Thema offen angesprochen. Mein Ansatz war immer: Ich spreche es maximal zweimal an, und wenn sich dann nichts ändert, ziehe ich meine Konsequenzen. Das war unangenehm für alle Beteiligten, aber ich habe mir dadurch treu bleiben können.


Konflikte durch Offenheit: Warum sie wichtig sind

Ehrlichkeit führt oft zu Reibung. Offene Kommunikation bringt Themen ans Licht, die viele lieber unter den Teppich kehren würden. Doch genau hier liegt der Unterschied zwischen bloßem Mitläufer und authentischer Führungskraft.

Meine Erfahrung:
Während meiner Zeit als Unternehmer habe ich gelernt, wie wichtig klare Absprachen sind. Entscheidungen haben Konsequenzen – und das spürt man besonders, wenn man für sein eigenes Unternehmen und Team verantwortlich ist. Diese Verbindlichkeit habe ich auch in meinen Angestelltenpositionen erwartet. Doch gerade, wenn es nicht das eigene Geld ist, fällt es vielen leichter, Verantwortung zu umgehen.


Warum sich Treue zu den eigenen Werten auszahlt

Viele Menschen haben Angst, Konsequenzen zu ziehen, wenn sie sich selbst untreu werden. Doch was passiert, wenn du immer wieder Kompromisse eingehst, die nicht zu deinen Werten passen? Es kostet Energie, schafft Stress und führt langfristig zu Unzufriedenheit.

Die positive Seite:
Sich selbst treu zu bleiben, kann auch andere inspirieren. Dein Team merkt, wenn du zu deinen Werten stehst, und respektiert dich dafür. In meinem Fall habe ich mehrfach Positionen mit beeindruckendem Titel und Gehalt verlassen, weil sie nicht mehr mit meinen Werten übereinstimmten. Das Ergebnis: ein klares Profil, weniger Stress und das Gefühl, morgens in den Spiegel schauen zu können, ohne an mir zu zweifeln.


Der virale TikTok-Post: Warum das Thema so bewegt

Der virale Erfolg meines TikTok-Videos hat mich überrascht. Die Aussage, dass ich viermal gekündigt habe, um mir selbst treu zu bleiben, hat bei vielen Menschen einen Nerv getroffen.

Warum?

  1. Wenige kündigen mutig: Für viele Menschen ist der Job vor allem Sicherheit. Sie bleiben, auch wenn sie unzufrieden sind, weil sie Angst vor Veränderungen haben.
  2. Werte sind selten ein Thema: Sich morgens im Spiegel anzusehen und sagen zu können: Ich habe richtig gehandelt, ist ein Luxus, den sich viele nicht trauen.

Lektionen für Führungskräfte

  1. Klare Kommunikation: 
    Formuliere von Anfang an, was dir wichtig ist – sei es im Vorstellungsgespräch oder im täglichen Umgang mit deinem Team.
  2. Offenheit wagen: 
    Konflikte sind nicht das Ende, sondern der Anfang von echtem Verständnis und Respekt.
  3. Werte leben: 
    Authentizität schafft Vertrauen – bei dir selbst und bei anderen.
  4. Konsequenzen ziehen: 
    Wenn du merkst, dass deine Werte nicht mehr respektiert werden, sei mutig genug, deine Entscheidungen zu hinterfragen – oder zu gehen.

Fazit: Sich selbst treu bleiben als Erfolgsfaktor

Sich selbst treu zu bleiben, erfordert Mut, Klarheit und Konsequenz. Doch langfristig zahlt es sich aus: Du gewinnst nicht nur Respekt, sondern auch innere Zufriedenheit und das Vertrauen, das du brauchst, um authentisch zu führen.

Hast du ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder stehst du gerade vor einer Entscheidung, bei der du dich fragen musst: Kann ich mir treu bleiben? Teile deine Geschichte – ich freue mich auf dein Feedback!

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