Willkommen zu Leadership Deluxe, deinem Podcast rund um Führung und persönliche Weiterentwicklung. Heute, in Folge 12, beschäftigen wir uns mit einer kontroversen Aussage: Führung ist simpel und einfach. Klingt provokant? Vielleicht. Doch oft machen wir Führung komplizierter, als sie sein müsste. Anhand meiner Erfahrungen und zahlreicher Beispiele aus der Praxis zeige ich dir, warum das so ist – und wie du es besser machen kannst.
Viele Führungskräfte glauben, Führung sei kompliziert und mit unendlichen Aufgaben verbunden. Doch das stimmt nicht. Führung kann – und sollte – simpel und effizient sein. In dieser Podcast-Folge erkläre ich, warum klare Strukturen, einfache Prozesse und eine gute Selbstorganisation der Schlüssel zu effektiver Führung sind. Dabei gehe ich auf typische Fehler ein, zeige praxisnahe Lösungen und erkläre, wie du in wenigen Monaten ein eingespieltes Team aufbaust.
Führung: Was viele falsch machen
Beginnen wir mit einem typischen Szenario: Du bist neu in einer Führungsposition und möchtest alles perfekt machen. Du investierst 60–70 Stunden pro Woche, jonglierst Meetings, Berichte und Gespräche mit deinem Team. Doch am Ende bleibt das Gefühl: Ich schaffe es nicht.
Warum?
Viele Führungskräfte beschäftigen sich mit den falschen Dingen. Statt klare Prioritäten zu setzen, verlieren sie sich in operativen Details oder verbringen zu viel Zeit mit Berichten, die kaum echten Mehrwert bieten.
Eine meiner Beobachtungen:
In mittelständischen Unternehmen wird oft mehr Energie in interne Prozesse gesteckt, als tatsächlich nötig ist. Führungskräfte verbringen Stunden mit Reportings oder sinnlosen Meetings, die einfacher delegiert oder automatisiert werden könnten. Die eigentliche Aufgabe – strategisch zu führen – bleibt auf der Strecke.
Warum Führung eigentlich simpel ist
Führung ist simpel, wenn du folgende Grundprinzipien beachtest:
- Beobachten und Verstehen: Wenn du neu in eine Führungsrolle kommst, beobachte zunächst. Nimm dir 6–12 Wochen Zeit, um Prozesse, Strukturen und Teamdynamiken zu verstehen, bevor du aktiv Veränderungen einleitest. Schreibe mit, stelle Fragen und höre gut zu – die meisten Menschen verraten dir unbewusst, was sie wirklich motiviert.
- Klare Strukturen schaffen: Führung bedeutet, Prozesse zu straffen und klare Strukturen zu schaffen. Überprüfe, welche Aufgaben wirklich nötig sind und welche gestrichen werden können. Viele Unternehmen verschwenden wertvolle Zeit mit unnötigen Aufgaben, die weder dem Kunden noch dem Unternehmenserfolg dienen.
- Selbstorganisation fördern: Ermutige dein Team, Verantwortung zu übernehmen. Du bist nicht dazu da, alles selbst zu machen. Dein Job ist es, Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen deine Mitarbeiter erfolgreich sein können.
- Mitarbeiter individuell fördern: Kein Team ist homogen. Du hast erfahrene Kollegen, die seit 20 Jahren im Unternehmen sind, und neue Mitarbeiter, die frischen Wind mitbringen. Passe deinen Führungsstil an die individuellen Bedürfnisse und Stärken an.
Der Schlüssel: Weniger ist oft mehr
Ein häufiges Problem in Unternehmen: Führungskräfte verwechseln Aktivität mit Effektivität. Stattdessen solltest du dir folgende Fragen stellen:
- Welche Aufgaben bringen das Team wirklich weiter?
- Wo können wir Zeit sparen?
- Welche Prozesse sind überflüssig?
Zum Beispiel:
Viele Führungskräfte verbringen Stunden mit allgemeinen Team-Meetings, in denen jeder 15 Minuten Redezeit hat. Das kostet Unmengen an Zeit und bringt wenig. Viel effektiver sind individuelle 1:1-Gespräche, in denen du gezielt auf die Fortschritte und Herausforderungen einzelner Mitarbeiter eingehst.
Ein einfaches System: So funktioniert Führung
- Setze klare Prioritäten: Konzentriere dich auf die Aufgaben, die den größten Einfluss auf die Ergebnisse deines Teams haben.
- Strukturiere deine Woche: Plane feste Zeiten für strategische Aufgaben, Feedback-Gespräche und persönliche Weiterentwicklung.
- Streiche Überflüssiges: Hinterfrage regelmäßig, ob alle Prozesse und Meetings noch sinnvoll sind.
- Bleib menschlich: Führung ist keine Maschine. Zeige Empathie, unterstütze dein Team und sei ein Vorbild in Sachen Kommunikation und Selbstorganisation.
Fazit: Führung ist simpel – wenn du den Fokus hältst
Die Wahrheit ist: Führung wird nur kompliziert, wenn du sie kompliziert machst. Mit klaren Strukturen, guter Selbstorganisation und gezielter Förderung deines Teams kannst du Führung einfach, effizient und erfolgreich gestalten. Es geht darum, das Wesentliche im Blick zu behalten und unnötige Ablenkungen auszuschalten.
Und jetzt mal ehrlich: Wann hast du zuletzt reflektiert, ob deine Führungsarbeit wirklich effektiv ist?
Hast du eigene Erfahrungen mit simpler Führung gemacht? Oder bist du anderer Meinung?
Lass es mich wissen! Schreib mir eine Nachricht, hinterlasse einen Kommentar oder kontaktiere mich direkt. Und wenn dir diese Folge gefallen hat, freue ich mich über eine Bewertung oder eine Nachricht – dein Feedback ist mein Antrieb.
Das war Folge 12 von Leadership Deluxe – vielen Dank fürs Zuhören, und bis zur nächsten Episode!